Fridolins Kapelle
Die Fridolinskapelle steht mitten auf einem Wegekreuz
Beschreibung
Im Bad Krozinger Orsteil „Kems“ steht mit der „Fridolins-Kapelle“ ein barockes Kirchlein. Beim Patron dieser Kapelle handelt es sich um den christlichen Missionar Fridolin, den „Apostel der Alemannen“, der um 600 aus dem westlichen Frankenreich an den Oberrhein gekommen war und schließlich in dem von ihm gegründeten Kloster Säckingen („Fridolins-Münster“) seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Interessant ist der Standort der Kapelle – auf Gemeindegut mitten auf einem Wegekreuz und damit wahrscheinlich am Platz eines früheren römischen Meilensteines.
Die heutige Fridolins-Kapelle stammt aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) und wird in das Jahr 1737 datiert. Doch älter ist der kleine Renaissance-Altar, welcher die Jahreszahl 1602 trägt und zuerst in der Krozinger Propstei (Schloss-) Kapelle stand. Das prachtvolle Altärchen der Fridolins-Kapelle ist aus Lindenholz geschnitzt und zeigt in der Mitte die Krönung Mariens durch den ebenfalls gekrönten Gott-Vater, Gott-Sohn und den Hl. Geist in Gestalt einer Taube. Schöpfer des Renaissance-Altärchens war wahrscheinlich der Staufener Bildhauer Gideon Rosenbacher, der um 1600 auch andere Aufträge für das Kloster St. Blasien erledigte.
Die Bürger des wohl ältesten Bad Krozinger Ortsteiles „Kems“ haben zur Pflege und Unterhaltung der Kapelle schon vor Jahren eine eigene Interessensgemeinschaft gegründet und finanzieren sich mit Beiträgen und den Erlösen eines in regelmäßigen Abständen veranstalteten „Fridolins-Festes“. Jeden Tag um 12.00 Uhr und bei einem Todesfall im „Kems“ läutet Frau Paula Mayer das Glöcklein der Fridolins-Kapelle.