Glöcklehof Kapelle
Das älteste in Bad Krozingen erhaltene Gebäude ist die dem heiligen St. Ulrich geweihte Glöcklehofkapelle.
Beschreibung
Die Glöcklehof-Kapelle birgt Bad Krozingens kostbarstes Kleinod, welches im Jahre 1936 von einem Kurgast entdeckt wurde. Der Bau und die Fresken gehen auf das Jahr um 1000 zurück. Als Bauherr wird das damalige Kloster St. Gallen, südlich des Bodensees in der heutigen Schweiz, da in der dortigen Buchmalerei ähnliche Motive von den Mönchen verwendet wurden.
Die Kapelle ist gemauert mit Lese- und Bruchsteinen, wie sie allenthalben in der Vorbergzone des Schwarzwaldes zu finden sind und hat bucklige und schiefe Wände. Auf allen sind hoch oben tiefe und kleine Fenster. Der schmale und rechteckige Chor und das Langhaus haben fast die gleiche Höhe. Ein barocker Dachreiter markiert die Grenze der beiden Baukörper.
Die Malerei an der Wand über dem Altar erzählt uns das Martyrium von Johannes dem Täufer. Den unteren Rahmen bildet ein breiter, roter horizontaler Strich, den oberen ein Mäanderfries, einem orientalischen geometrischem Ornament ähnelnd. Wie in der Epoche der Romanik üblich thront in der Mitte, umgeben von einem kreisrunden Medaillon, Christus als der Weltenrichter.
Am St. Ulrichstag (4. Juli) gibt es in der Glöcklehof-Kapelle stets einen Gottesdienst.
Über das Pfarrbüro, Tel. 07633 9089490, kann eine Öffnung nach Voranmeldung ermöglicht werden.