Marienkapelle
1862 für die katholischen Kurgäste in Badenweiler errichtet von dem Großherzoglichen Baudirektor Heinrich Hübsch (1795 - 1863), einem Schüler von Friedrich Weinbrenner. Oktogonaler Bau im byzantinischen Stil. Die erste katholische Kirche am Ort nach der Reformation. 1986/1987 Renovierung. Hier wurde 1904 Anton Tschechow aufgebahrt.
Beschreibung
Geschichte
Heinrich Hübsch (1795-1863), Großherzoglich-badischer Baudirektor, schuf im Jahre 1862, am Ende seines Lebens, für die katholischen Kurgäste in Badenweiler einen Kapellenbau, der als Höhepunkt seiner Bauideen gelten darf. Er orientierte sich im sakralen Bereich deutlich an Formen frühchristlicher und italienischer Kirchenbauten. Wie ein frühmittelalteriches Baptisterium erhielt die Marienkapelle, als Achteckbau in gelb-rot wechselndem Hausteinmauerwerk, eine für Hübschs Kirchenbauten charakteristische Gestalt.
Die Marienkapelle zeigt in verschiedenen Details eine deutliche Verwandschaft mit dem Dom zu Speyer, an dessen Westfassade Hübsch von 1854-1858 arbeitete.Mit dem oktogonalen Grundriss der Kapelle umschloss Hübsch die Gottesdienst feiernde Gemeinde in einen alles dominierenden Raum.
Die 14 kolorierten Holzschnitte des Kreuzweges sind ein Werk der Bildhauerin, Graphikerin und Schriftstellerin Ruth Schaumann (geb. 1899) einer Schülerin von J. Wackerle.
Es war die erste katholische Kirche in Badenweiler nach der 1556 erfolgten Reformierung des Markgräflerlandes. Finanziert wurder der Kapellenbau aus Mitteln des "Badfonds", dessen Gelder sinnigerweise vorwiegend aus der Spielbank Baden-Baden kamen. Die letzte Außen- und Innenrenovierung erfolgte 1986/87.
Aufbahrungsort Anton P. Tschechows
In der Marienkapelle wurde 1904 der russische Dichter Anton Tschechow nach seinem Tode am 15.07. aufgebahrt, bevor er in seine russische Heimat überführt wurde.
Quelle: Kulturhistorischer Führer durch Badenweiler/ Rudolf Gfell ISBN 3-932172-07-08
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